Muraho neza!
In diesem Blogeintrag wollen wir über einige Neuigkeiten aus
dem Center berichten:
Wir haben mithilfe von Spenden zwei neue angepasste
Rollstühle anfertigen und vier Rollstühle umbauen lassen, damit sie größere
Reifen haben und auch für außerhalb der Räumlichkeiten und des Centers selbst
benutzt werden können. Dies war uns sehr wichtig, da nun alle Bewohner einen
ausgehfähigen Rollstuhl haben, um zum Beispiel mit zu den centereigenen Kühen
und Hühner zu gehen oder einfach einen Spaziergang um das Center herum machen
zu können. Für einige Bewohner ist es das erste Mal, dass sie die Möglichkeit
bekommen, das Grundstück des Centers zu verlassen.
Ein Vorher - Nachher Vergleich:
Weitere neue Rollstühle:
Außerdem haben wir
für den Essenssaal neue Matten für den Boden beschafft, die beim Essen
anreichen benutzt werden, da manche Bewohner während des Essens nicht in ihren
Rollstühlen bleiben können oder wollen.
Eines unserer wichtigsten Kleinprojekte konnte außerdem nun vollendet werden und wurde in dieser Woche auch schon feißig ausprobiert. Und zwar haben wir neben dem Klassenraum einen weiteren kleinen Raum. Er wurde bis jetzt als Abstellkammer genutzt und viele verschiedene Dinge wurden darin verstaut. Nun wurde er zum Teil ausgeräumt. Ein ganz kleiner Teil dient immer noch als „Rumpelkammer“ aber der vordere Teil wurde zu einem weiteren Unterrichtsplatz für ganz individuelle Aufgaben umfunktioniert. Es befindet sich nun ein großer Tisch darin aber auch ein Regal auf Höhe der Kinder und Bewohner im Rollstuhl. Dadurch kann er in der Unterrichtzeit genutzt werden aber auch im Nachmittagsbereich . Die Bewohner können dann eigenständig den Raum nutzen und sich Bücher oder Spielzeug selber aussuchen und herausnehmen. So kann die Selbstständigkeit, sowie auch die Entscheidungsfähigkeit und der „korrekte“ Umgang mit Materialien (sprich: Materialien nicht kaputt machen und nach der Nutzung von Büchern oder Spielzeug diese wieder aufräumen) der Bewohner gefördert werden.
….das üben wir nochmal.... |
Die Montessouri- Wand, von der wir bereits in einem vorherigen Blogeintrag gesprochen haben, wurde ebenfalls in dem Raum an einer Wand angebracht, damit diese auch eigenständig von allen benutzt werden kann. Wir haben bereits zusammen mit der Lehrerin Constantine einen ersten Plan erstellt, welcher die Nutzung des Raumes strukturiert. Eine von uns wird diesen Raum zwischen neun und zehn Uhr mit einem Schüler oder einer Schülerin nutzten, während in dieser Zeit mit der Lehrerin im eigentlichen Unterrichtsraum Frontalunterricht stattfindet. Nach dem Frontalunterricht in der individuellen Phase, unterstützen wir allerdings dann wieder die Lehrerin in der Klasse. Wir wollen den Raum nun weiter gestalten und einrichten, doch wir sind schon sehr zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis und freuen uns darauf die Vorteile des Raumes nutzen zu können.
Desweiteren gibt es in Kigali eine Organisation namens
„Talking through art“ („ Reden durch/ über/ mithilfe von Kunst“), bei der überwiegend
Frauen aber auch einige Männer mit einer Behinderung Handcraft, also
traditionelle selbstgemachte Körbe, Deko und vieles mehr, herstellen, um diese
dann zu verkaufen und ihr eigenes Geld zu verdienen. Die Teilnehmer treffen
sich in einem Center, um gemeinsam am Morgen englisch zu lernen, zu kochen und
den restlichen Tag bis zum Abend an ihren Gegenständen zu arbeiten. Wir hatten
vorher schon viel gutes über diese Organisation gehört und sie uns angeschaut.
Wir waren sehr begeistert und hatten von vorhinein einen Plan, den wir
verwirklichen wollten. Wir haben dabei an zwei erwachsene Frauen aus dem Center
in Gahanga gedacht, die schon dort in ihrer Freizeit Armbänder und Ketten
hergestellt, sowie kleine Taschen gehäkelt haben. Kurzum haben wir die Leiter
der Organisation gefragt, ob diese beiden Frauen auch für zwei Tag die Woche
kommen dürften. Nun besuchten sie bereits zwei Wochen lang für jeweils zwei
Tage „Talking through art“ und sind sehr glücklich, mit anderen Menschen
außerhalb des Centers in Kontakt treten und ihr Hobby zu einer Art Job entwickeln
zu können.
Für die zwei Frauen sind dies wichtige Schritte des Erwachsen-Seins, der Eigenständigkeit und der Inklusion in die Gesellschaft durch den Kontakt zu anderen Teilnehmern der Organisation.
Für die zwei Frauen sind dies wichtige Schritte des Erwachsen-Seins, der Eigenständigkeit und der Inklusion in die Gesellschaft durch den Kontakt zu anderen Teilnehmern der Organisation.
Hier gibt es einen Link zu der Homepage und Facebookseite
der Organisation:
Wir hoffen, dass sie sich beide sehr schnell dort wie zuhause fühlen und ihre Fähigkeiten entwickeln können.
Liebe Grüße an alle und bis zum nächsten Mal !! 😊