Sonntag, 26. Dezember 2021

Neues aus Kigali

Noheli nziza!

Zum Abschluss des Jahres melden wir uns nochmal mit Updates aus der Hauptstadt Ruandas. In den letzten beiden Monaten haben wir einerseits viel Neues erlebt, andererseits einen Alltag entwickelt.

Neben der Arbeit, von der wir im letzten Blogeintrag berichtet haben, treffen wir uns regelmäßig mit Freunden, gehen gemeinsam essen oder machen uns entspannte Abende Zuhause. Natürlich dürfen Touren durch die Innenstadt und über die vielen Märkte Kigalis, sowie die regelmäßigen Kinyarwandasprachkursstunden in unserer Wochenplanung nicht fehlen. In den 3,5 Monaten, in denen wir schon hier sind, haben wir einige coole Spots entdeckt, zu denen wir immer wieder gerne gehen. Darunter auch ein Sportplatz in Kimisagara, auf dem Clara und Hanna gelegentlich an den Fußballtrainings der Mädchenmannschaft teilnehmen.

Ende November haben wir einen neuen Distrikt Ruandas kenngelernt. Auf die Empfehlung einiger Freunde sind wir über ein Wochenende nach Musanze, einer Stadt in dem
nördlichsten Distrikt
, gefahren. Dort haben wir die Twin Lakes besucht. Sie bestehend aus 2 Seen, dem Lake Ruhondo und dem Lake Burera, welche durch eine Hügelkette voneinander getrennt sind.
Bei einer Wanderung auf besagter Hügelkette, konnten wir gleichzeitig beide Seen bewundern. Die beiden Seen sind ein Teil der wunderschönen Landschaft der Virunga Mountains, einer Vulkankette von Ruanda bis in den Kongo.

Von unserem Schlafplatz, einem Zelt auf der Halbinsel des Lake Ruhondo, hatten wir einen super Bick auf die 5 Vulkane Ruandas. Besonders früh am Morgen konnte man sie in ihrer gesamten Pracht bewundern. Neben der Wanderung und einigen Runden Wizard, haben wir am Sonntagnachmittag auf dem Lake Ruhondo eine Kanutour gemacht. Trotz Sonnenbrand, Muskelkater und abenteuerlicher Fahrt zurück zum Busbahnhof in Musanze (wir hätte beinahe den Bus nach Kigali verpasst), sind wir glücklich über das ruhige Wochenende außerhalb der manchmal trubeligen Hauptstadt. 


Anfang Dezember wurden wir über unsere Sprachlehrerin Devote zu einer Hochzeit eigeladen. Eine Hochzeit in Ruanda ist typischerweise in 2 Teile aufgeteilt. Nach dem das Paar vor dem Gesetz verheiratet ist, gibt es die traditionelle Hochzeit und anschließend die kirchliche Trauung. Natürlich gibt es auch Paare, die auf den traditionell und/ oder kirchlichen Part verzichten. Die traditionelle Hochzeit- auch Introduction genannt- spiegelt die Begegnung der beiden Familien wider. Der Bräutigam wird dabei offiziell von der Familie der Braut anerkannt. Um dies zu verdeutlich, gibt es eine Art Schauspiel, bei der die Familienoberhäupter miteinander über das Paar diskutieren. Die Familie des Bräutigams bringt dabei der Familie der Braut Geschenke dar, um diese zu überzeugen. Am Ende der Zeremonie übergibt das frische vermähle Brautpaar den wichtigen Gästen aus beiden Familie Dankesgeschenke. Üblicherweise findet der Part der Hochzeit in einem großen Zelt statt. Dieses ist in rechts und links- Brautfamilie- Bräutigamsfamilie- unterteilt. Die Kleidung, sowohl der Gäste als auch des Brautpaares ist ebenfalls traditionell.

Die meisten Frauen und einige der Männer tragen Kleider, welche Mushanana genannt wird. Der zweite, kirchliche Teil der Hochzeit wird auch Reception genannt. Nach dem Gottesdienst geht es weiter zu einer „Partylocation“. Dort wird das Brautpaar feierlich empfangen, es gibt Sekt und die Hochzeitstorte wird angeschnitten. Nach dem Essen werden diesmal dem Brautpaar die Geschenke überreicht. Neben Haushaltsutensilien und Lebensmitteln, bekommen sie auch Kühe oder Ziegen geschenkt (entweder als richtiges Tier oder als Geldwert). Die Kuh hat in Ruanda eine besondere Bedeutung. Dies war auch beim  traditionelle Tanz, der bei beiden Parts vollführt wurde, deutlich - er soll eine Kuh darstellen. Für uns war es sehr interessant und sehr schön eine Hochzeit in Ruanda miterleben zu dürfen.

So in Weihnachtsstimmung sind wir bis kurz vor Weihnachten nicht gekommen. Hier in Kigali gibt es leider weder Weihnachtsmarkt noch Glühwein oder Schnee.


Trotzdem haben wir durch gemeinsames Plätzchenbacken und einen selbstgebastelten Adventskalender ein bisschen Advent „gefeiert“. Kurz vor Weihnachten wurde es dann doch etwas weihnachtlich. Überall in der Stadt konnte man Lichterketten an Gebäuden, Palmen oder Büschen sehen. Über Weihnachten wurde sogar das Convention Center in Rot-Grün angestrahlt (sonst leuchtet es in Blau-Gelb-Grün, den Farben der ruandischen Flagge).

Da die Schwestern ab dem 22. Dezember in ihren Gebeten sind, haben wir mit dem Bewohner*innen des Centers bereits am 21. Dezember, dem Dienstag vor Heiligabend, Weihnachten gefeiert. Gemeinsam haben wir alte Klopapierrollen und Plakate bemalt, aus welchen wir anschließen Engelchen gebastelt haben. Nachmittags gab es nach dem Singen einiger ruandischen und englischen Weihnachtlieder Plätzchen und Zimtschnecken zu essen. Trotz des sehr warmen Wetters an diesem Tag, kam zumindest bei uns dreien ein Gefühl von Weihnachten auf.

Trotzdem war es schwer für uns, uns am Nachmittag zu verabschieden, da wir alle für 2 Wochen nicht sehen werden. Denn auch wir haben Weihnachtferien. Den Heiligabend haben wir dann entspannt verbracht. Abends sind wir in einen Gottesdienst in dem Stadtteil Gacuriro gegangen. Die traditionellen Weihnachtslieder (auf Englisch) wurden dabei von einer super Band gesungen. Und auch die Weihnachtsgeschichte dufte nicht fehlen. Danach gab es für uns noch lecker Essen - Knödel mit Seitangulasch und panierter Zucchini. Mit Schokopudding und einem Film, haben wir dann den Heiligabend beendet. Da leider auch hier in Ruanda die Coronazahlen ansteigen, sind feierliche Zusammentreffen verboten. Deshalb haben wir den 25. Dezember ganz chillig Zuhause verbracht- natürlich mit Keksen, Tee und Kerzen.


Wir sind schon ganz gespannt, was das neue Jahr für uns bringen wird. Wir hoffen, ihr hattet alle wunderschönen Festtage und wünschen euch einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022!

Bis bald, Nina!

 


Montag, 22. November 2021

Unsere Arbeit im Center

 

Hallo Zusammen, 

der letzte Blogeintrag ist schon wieder einen Monat her, deswegen gibt es mal wieder ein Update von uns heute zu unserer Arbeit im Center.


Das Center (Centre Inshuti Zacu) wurde von Schwestern aufgebaut und wird momentan unter der Leitung der Oberschwester Emerita geführt. Es ist ein zweites Zuhause für ungefähr 30 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit physischer und/oder geistiger Behinderung. Die jüngste Bewohnerin ist 3 Jahre alt und die älteste 35. Da viele von ihnen entweder gar keine Familie mehr haben oder eine, die zu arm ist um den besonderen Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden, wohnen sie permanent im Center. Andere kommen nur tagsüber oder kehren am Wochenende zu ihren Familien zurück.

Die Behinderungen der Bewohner*innen gestalten sich ganz unterschiedlich. Typische Krankheitsbilder sind Autismus oder infantile Zerebralparese. Aufgrund der Behinderung ist die verbale Kommunikation bei vielen eingeschränkt und trotzdem haben wir mittlerweile Wege gefunden, wie beispielsweise Gebärdensprache, um uns zu unterhalten.


Mit uns arbeiteten neben Damascene, dem Physiotherapeuten, und Constantine, der Lehrerin, außerdem noch einige Postulantinnen, die sich unter anderem um die Kinder, die Wäsche oder das Essen kümmern. Larissa und Linda, die ehemaligen Freiwilligen, und auch Constantine, die seit 6 Wochen aus dem Mutterschaftsurlaub zurück ist, haben uns vor allem anfangs an die Hand genommen und uns die Abläufe gezeigt. Falls wir trotzdem mal ein Problem oder auch nur eine banale Frage haben sollten, können wir bei jeder der genannten Personen auf ihre Hilfsbereitschaft zählen. Obwohl wir alle kaum Französisch und anfangs natürlich auch kein Kinyarwanda sprechen konnten war die Verständigung eigentlich kein Problem. Viele der Schwestern sprechen gutes Englisch und ansonsten übersetzen Damascene oder Constantine auch gerne. Und wenn es mal gar nicht klappt hat man immerhin was zu lachen. Das hat man aber sowieso oft, weil die Schwestern echt cool drauf sind und es genug witzige Situationen gibt, die keiner Sprache bedürfen. 

Das Gelände des Centers ist relativ groß. Das Hauptgebäude besteht aus dem Essensraum, der Klasse, und dem Schlafraum. Daneben befindet sich die Physiotherapie und außerdem werden Kühe und Hühner gehalten und
selber Gemüse und Obst angebaut, sodass das Center sich zu einem Teil selbst mit Essen versorgen kann.


Unser Tag startet gegen 9 Uhr. Zuerst begrüßen wir die Bewohner*innen und eigentlich jeden, dem wir sonst noch über den Weg laufen. Danach bleiben zwei von uns in der Klasse, um Constantine beim Unterricht zu unterstützen und eine geht in die Physio. Dort lernen wir für jeweils einen Monat wie man die Bewohner*innen stretcht oder Spastiken löst. Auch das Motivieren zu alltäglichen Aufgaben, die den Bewohner*innen aufgrund ihrer Behinderungen besondere Schwierigkeiten bereiten, gehört dazu. Das kann z.B. Laufen, Treppensteigen oder richtiges Sitzen sein. So ist eines der Hauptziele der Schule und der Physio, dass die Bewohner*innen ihren Alltag selbstständig meistern können. In der Schule lernen wir je nach den eigenen Fähigkeiten der Bewohner*innen Mathe, Kinyarwanda, Englisch und Gesellschaftskunde. 
Dazu steht Constantine meist an der Tafel und wir geben den Kindern, die dem Frontalunterricht nicht folgen können, individuelle Aufgaben. Um 10 Uhr machen wir dann eine kleine Musikpause, wo die Trommel und andere selbstgebastelte Instrumente rausgeholt werden. Mittlerweile können wir auch schon das ein oder andere Lied auf Kinyarwanda mitsingen oder versuchen deutsche Lieder einzubringen. Bis ungefähr 11 Uhr geht es nochmal weiter mit dem Unterricht. Danach lesen wir einigen der Bewohner*innen etwas vor bevor es um halb 12 zum Mittagessen geht.


Dafür setzen wir uns in den danebenliegenden Essensraum und reichen denjenigen Bewohner*innen das Essen an, die es aufgrund ihrer Behinderung nicht selbstständig essen können. Anschließend geht es für uns selbst zum Mittagessen, wo wir typisch ruandisches Essen aus bereits erwähntem Eigenanbau essen. Das sind meist Reis, Bohnen, Kartoffeln, Kochbanane oder Dodo. Sehr lecker! Wir werden wohl nicht abnehmen in dem Jahr.


Den Nachmittag verbringen wir oft draußen auf einer Decke, wo wir z.B. Duplos bauen, Ball spielen oder puzzeln. Außerdem beobachten wir gerne die vorbeifahrenden Autos auf der Hauptstraße. Auch den ein oder anderen Ausflug zur neu gebauten Schule oder den auf dem Gelände gehaltenen Tieren haben wir schon gemacht. Erst letzte Woche haben wir ein Karussell auf dem Centergelände entdeckt, dass bei den Bewohner*innen jetzt schon sehr beliebt ist.

Gerade am Anfang war eine der Herausforderungen die Fähigkeiten der Bewohner*innen richtig einzuschätzen und wie viel man ihnen zumuten kann ohne sie zu unter- oder überfordern. Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass man die Bewohner*innen schnell kennen- und lieben lernt.

Wie man sieht haben, wir uns schon echt gut eingelebt und können uns den Tag ohne das Center kaum noch vorstellen.

Bis bald, Hanna!

 


 

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Ein Monat Kigali

 

Muraho,

wie die Zeit vergeht! Mittlerweile sind wir tatsächlich schon seit vier Wochen hier in Kigali, der Hauptstadt Ruandas und sind noch immer beeindruckt von der erstaunlichen Ausstrahlung dieser Stadt. Anlässlich dieses vierwöchigen „Jubiläums“, melden wir uns nun, nachdem wir uns letzte Woche vorgestellt haben, mit unserem ersten richtigen Blogeintrag.  Heute möchte ich euch vor allem berichten, wie wir hier wohnen, leben und was wir neben unserer Arbeit bisher erlebt haben.

Zu dritt wohnen wir in einem kleinen Haus in Gikondo, einem Stadtteil im Süden Kigalis. Wir haben alle unser eigenes Zimmer und ein großes Wohn- und Esszimmer mit einem gemütlichen Sofa. Um zur Küche und zum Waschraum zu gelangen, geht man über unsren kleinen Hinterhof, auf dem wir abends mit Freunden gerne gemütlich zusammensitzen. Mit unserer Hängematte und unserer heranwachsenden Avocado Plantage bekommt unser Haus immer mehr einen persönlichen Touch. Und auch mit unseren (wie viele wissen wir nicht) Mitbewohnern, niedlich aussehenden und harmlosen Hauseidechsen verstehen wir uns blendend-nur manchmal fällt es ihnen schwer unsere Privatsphäre zu akzeptieren und sie statten uns doch einen Besuch beim Duschen ab. Direkt zu Anfang haben wir auch gelernt, dass man sich auch nach einer „Dusche“ aus einer Wanne sauber und frisch fühlen kann – dennoch ist die Freude bei uns allen groß, wenn wir fließend Wasser haben. 

Seitdem wir hier sind, sind Bananen eines unserer Hauptnahrungsmittel. Vor allem das Obst, wie eben Bananen aber auch Ananas und Maracuja, hat uns mit seiner deutlich intensiveren Süße und seinem vollen Geschmack überrascht. Aber auch Avocados und Tomaten (natürlich gepellt, ganz im Sinne der Regel „Peel it, cook it or forget it“) dürfen bei keinem Frühstück fehlen. Auch von einigen einheimischen Teigwaren sind wir jetzt schon große Liebhaber: Zum einen gibt es Sambusa (frittierte dreieckige Teigtaschen, gefüllt mit Kartoffeln, Erbsen oder Fleisch), die wir gerne auf dem Rückweg vom Markt als Mittagessen mitnehmen. Zum anderen sind da Chapati, (ebenfalls frittierte, runde Teigfladen), die nicht nur gut herzhaft eingerollt mit Omelett (auch Rolex genannt) oder belegt mit Avocado und Tomaten schmecken, sondern auch hervorragend in Kombination mit Banane schmecken. Ihr merkt, vom Essen hier kann ich gar nicht mehr aufhören zu schwärmen, aber genug davon.

 


In der Woche arbeiten wir drei im „Centre Inshuti Zacu“ in Gahanga. Dies ist ein von Schwestern geführtes Center für Menschen mit Behinderungen. Die Bewohner*innen sind zwischen 3 und 34 Jahre alt. Da wir dort zu dritt arbeiten, können wir uns am Vormittag gut aufteilen: Zwei von uns unterstützen die Lehrerin im Unterricht. Dort werden auf spielerische Art und Weise die Fächer Mathe, Gesellschaftskunde, Englisch und Kinyarwanda (die Bantusprache Ruandas) unterrichtet. Von der Lehrerin bekommen wir gezeigt, welche Übungen, für welche der Kinder gut geeignet sind. Schon nach diesem ersten Monat, haben wir die Bewohner*innen recht gut kennen- und einzuschätzen gelernt und ich denke, dass wir durch die Unterstützung der Lehrerin in den nächsten Wochen noch mehr von den einzelnen Kindern lernen werden. 


Die dritte unterstützt den Physiotherapeuten. In der Physiotherapie werden unter anderem die Muskeln der Bewohner*innen gestärkt oder das eigenständige Sitzen oder Gehen erlernt. Wir drei rotieren dabei im Monatsrhythmus, sodass jeder die Chance hat in den verschiedenen Bereichen zu unterstützen. Momentan ist Nina in der Physiotherapie und bekommt dort nicht nur gezeigt, wie sie die Bewohner*innen richtig dehnt und bewegt, sondern auch viel über die einzelnen Krankheitsbilder erklärt, was für uns sehr hilfreich ist. In der Mittagszeit helfen wir den Postulantinnen, den Bewohner*innen das Essen anzureichen. Die Postulantinnen, werdende Schwestern, übernehmen viele Aufgaben im Center. So kümmern sie sich beispielsweise um die Versorgung der Bewohner*innen, kochen und bewirtschaften die zum Center gehörenden Felder. Wenn wir eine Frage haben, ist immer jemand zur Stelle. Danach haben wir unsere eigene Pause - wir werden immer sehr gut von den Schwestern bekocht und haben hier schon Essenskombinationen kennengelernt, die wir sie bisher nicht kannten. So ist es hier üblich Reis und Kartoffeln gleichzeitig zu kombinieren, was wir schon schätzen und lieben gelernt haben. Auch Kochbanane darf in auf dem wöchentlichen Speiseplan nicht fehlen. Im Anschluss haben wir die Möglichkeit den Nachmittag zu gestalten. Häufig spielen wir mit den Kindern im Schatten auf einer Wiese oder schauen uns die vorbeifahrenden Autos und Motos auf der Hauptstraße an.

Apropos Motos – diese sogenannten Motorädertaxen sind neben Bussen das meistgenutzte Verkehrsmittel und wir sind große Fans. Zunächst etwas verängstigt von dem fixen Fahrstiel der meisten Motofahrer, kann es uns mittlerweile gar nicht mehr schnell genug gehen. Und durch unseren Sprachkurs, den wir momentan drei Mal die Woche haben, können wir mittlerweile sogar beinahe ohne Probleme mit den Motofahrern auf Kinyarwanda vor jeder Fahrt die Preise verhandeln-auch wenn die Meisten dann doch zum Glück auch Englisch sprechen können.
Direkt in unserer ersten Woche hatten wir die Möglichkeit, eine Stadt in der Westprovinz zu besuchen. Wir waren in Karongi, einer Stadt am Kivusee, zu der wir knappe vier Stunden mit dem Bus unterwegs waren. Der Kivusee ist der größten See Ruandas und liegt an der Grenze zum Kongo. Dort haben wir einen langjährigen Freund der Freiwilligen besucht und gemeinsam eine Bootstour zu einer Insel auf dem Kivusee gemacht. Auf der Insel haben wir unheimlich viele Flughunde getroffen und von der Spitze des Berges hatte man eine superschöne Aussicht auf den See und die umliegende Umgebung.

Auch hier in Kigali haben wir, unteranderem durch unsere Vorfreiwilligen, schon guten Kontakt zu einigen Ruandern, mit denen wir uns gerne treffen. Viel Zeit haben wir auch schon auf dem Kimironkomarkt verbracht, wo wir gerne eine befreundete Schneiderin besuchen, die uns auch schon einige tolle Kleidungsstücke und Taschen geschneidert hat. Neuerdings haben wir auch das Yoga für uns entdeckt. Einmal die Woche fordert uns der neue Yogalehrer ordentlich heraus und bringt uns bei Kraft- und Dehnübungen ordentlich zum Schwitzen.

Wie ihr seht, haben wir in unserem ersten Monat hier schon viel Neues erlebt und sind noch immer dabei, alles zu erkunden. Wir genießen die Zeit hier sehr und leben uns immer mehr ein. Ich bin schon überaus gespannt, was in den nächsten Wochen und Monaten auf uns zu kommt und freue mich schon auf unsere neuen Abenteuer.

Bis dahin – Murabeho!

Eure Clara

Montag, 4. Oktober 2021

Vorstellung Hanna

Moin Moin!

Mein Name ist Hanna Krumrey und ich bin 18 Jahre alt. Zusammen mit meinen beiden Brüdern und meiner Mutter wohne ich in Werne, einer kleinen Stadt zwischen Münster und Dortmund. In meiner Freizeit spiele ich gerne Fußball und Gitarre, treffe Freunde, höre Musik oder spiele Videospiele.

Dieses Jahr im Sommer habe ich mein Abitur gemacht und wollte danach auf jeden Fall ein FSJ machen. Durch eine Infoveranstaltung an meiner Schule bin ich auf das Bistum Münster aufmerksam geworden. Durch ein paar Zufälle bin ich dann bei dem Projekt in Ruanda gelandet, weil mein ursprüngliches Projekt in Tansania aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte.

Nach den vielen Unsicherheiten bin ich glücklich endlich in Kigali angekommen zu sein und freue ich schon auf die Arbeit in unserem Projekt und auf Alles, was wir sonst noch erleben werden. 

 

 

Vorstellung Clara

 


Hallo zusammen,

ich bin Clara, ebenfalls 19 Jahre alt und komme aus Münster. Dort lebe ich zusammen mit meinen Eltern und meiner jüngeren Schwester.

In meiner Freizeit spiele ich Fußball, backe und zeichne gerne und treffe mich gerne mit Freunden. Ich mag Musikhören, spiele Klavier und habe bis zum Ende meiner Schulzeit in einem Ensemble gesungen. Nebenher habe ich bis zum Abitur einmal die Woche auf unsere Nachbarskinder aufgepasst.

Mein Abitur habe ich im Sommer 2020 gemacht und wollte ursprünglich direkt im Anschluss ausreisen, was aber auf Grund der Corona-Pandemie leider nicht möglich war. Stattdessen habe ich das letzte Jahr verschiede Praktika gemacht, um mich beruflich ein wenig zu orientieren. Umso mehr freue ich mich jetzt, dass wir nach dem langen Warten endlich ausreisen konnten.

Nach der Schule wollte ich schon immer ins Ausland und als ich von den Projekten des Bistum Münster gehört habe, war ich direkt begeistert. Das Projekt in Ruanda interessiert mich besonders, da ich überlege, eventuell Sonderpädagogik zu studieren. Nun bin ich schon sehr gespannt was wir hier erleben werden – sowohl bei der Arbeit, als auch bei Begegnungen und Reisen außerhalb des Centers.

Vorstellung Nina



Hallihallo!

Clara, Hanna und ich werden die nächsten Monate unseren Freiwilligendienst hier in Kigali machen. Bevor wir den Blog von Larissa, Linda, Marie und Juliane weiterführen, möchten wir uns gerne alle einmal vorstellen.

Ich bin Nina Jürgenschellert, bin 19 Jahre alt und komme aus Hiltrup, einem Stadtteil von Münster. Dort wohne ich mit meinen Eltern, meinen beiden kleinen Schwestern und unseren zwei Hunden. In meiner Freizeit verbringe ich gerne Zeit mit Freunden und Familie, singe und bin Messdienerleiterin. Nebenbei habe ich in einer Bäckerei, sowie als Babysitterin gearbeitet.

Für mich war bereits lange klar, dass ich nach meinem Abitur Zeit im Ausland verbringen wollte. Als dann in meiner Schule der Freiwilligendienst des Bistum Münster vorgestellt wurde, war ich sofort begeistert von der Möglichkeit in einem fremden Land ein FSJ zu machen. Also habe ich mich beworben. Das Projekt in Kigali hat mich besonders interessiert, weil wir nicht nur in der Schule helfen, sondern auch in anderen Bereich, beispielsweise der Physiotherapie, unterstützen dürfen.

Dies war bereits im Herbst 2019. Das heißt, dass ich eigentlich im Sommer 2020, direkt nach meinem Abitur, ausgereist wäre. Leider war eine Ausreise aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. Umso mehr freue ich mich jetzt endlich in Kigali angekommen zu sein. Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Monate und bin gespannt, welche neuen Eindrücke und spannende Erlebnisse ich mit meinen beiden Mitfreiwilligen erleben werde.