Hallo alle Zusammen!
Nach einigem Organisationschaos können wir uns auch mal wieder melden... ;)
Von Montag dem 11.03. bis Mittwoch dem 13.03. haben wir
zusammen mit Ines, von der Organisation Humanity & Inclusion, einen
Workshop für die Schwestern und Postulantinnen organisiert. Teilgenommen haben
dabei auch Schwestern aus anderen Centern der Ordensgemeinschaft. Alle drei
Tage empfanden wir als sehr intensiv und informativ. Viele der Schwestern und
Postulantinnen des Ordens haben im Allgemeinen keine Ausbildung absolviert,
wodurch der Workshop eine sehr gute Chance für sie bot, vieles über Menschen,
die mit eine Beeinträchtigung leben, zu lernen und ihren eigenen Umgang und ihr
Handeln zu reflektieren und den Ergebnissen entsprechend zu verändern, falls
gewollt. Gleiches gilt natürlich auch für uns, als Freiwillige.
Ines selbst ist eine ausgebildete Physiotherapeutin, die
sich ein Jahr in Indien im Berreich Zelebralparese (Dieses ist eine Störung der
Körperkoordination) spezialisiert hat. Momentan arbeitet sie für die
Organisation Humanity & Inclusion. Diese Organisation wurde vorher Handicap
International genannt und steht für die Rechte von Menschen, die mit einer
Beeinträchtigung leben, ein.
Die Morgende haben jeweils mit theoretischem Input begonnen,
welcher am Nachmittag von praktischen Übungen abgelöst wurde. Zwei
Gruppenarbeiten während den theoretischen Teilen brachten Abwechslung und die
Teilnehmer/-innen konnten vorhandene Problematiken, welche in dem Center
vorliegen, sammeln und Lösungsansätze finden. Begonnen und beendet wurde der
Workshop mit einem Test, um sich zum Einen genau auf Wissenslücken fokussieren
zu können und zum Anderen das gewonnene Wissen zu verinnerlichen.
Der Workshop wurde in Kinyarwanda, der Landessprache Ruandas,
gehalten. Für uns haben die Lehrerin und der Physiotherapeut übersetzt, da
unsere Kenntnisse in Kinyarwanda für tiefgreifend fachliche Themen noch nicht
ausreichend vorhanden sind. Danke, für für die Übersetzung !
Die wesentlichen Themen in dem theoretischen Teil:
-Was eine Behinderung überhaupt ist
Es wurden aber auch Fragen wie: „Darf ein Mensch mit einer
Behinderung Schwester in einem Orden werden oder in der Kirche heiraten?“ von
der Referentin Ines gestellt und diskutiert. Herausgestochen ist hierbei der
Satz: „Disability is not inability“.
Dieses Bedeutet, dass ein Mensch mit einer Beeinträchtigung nicht unfähig ist,
sondern vieles schaffen und erreichen kann. Zudem wurden Unterthemen, wie
Conflict-management behandelt und es wurde speziell auf das Center geschaut.
Dabei konnten zunächst Probleme und Herausforderungen gesucht und gemeinsam für
diese einzelnen Punkte Lösungen gesucht und nach Tipps geschaut werden.
Weiterhin wurde das Thema Autismus und
der Umgang damit behandelt.
In der Praxis wurde vor allem das richtige Anreichen von
Essen, das Umkleiden, das Zähneputzen und die richtigen Sitz-/Liege- und Standpositionen
trainiert. Wichtig war hierbei auch das Thema Kommunikation. Ines zeigte uns
allen, wie man sich die Zeit für jede*n Einzelne*n nimmt und ihnen in jedlichen
Situationen erklärt, was gerade gemacht wird und passiert. Außerdem wurde
darauf geachtet, dass die betreuende Personen auch auf sich selbst und vor
allem ihren Rücken achtgeben müssen. Dafür wurden Techniken des Hebens und
Tragens erlernt.
Wir danken Ines sehr für ihre Zeit und ihren super strukturierten und hilfreichenden Workshop. Wir sind uns sicher, dass die Schwestern, Postulantinnen und wir viel daraus mitnehmen werden und uns allen nun mehr bewusst ist, wie wir das Leben im Center durch unser Verhalten und unseren Umgang mit den Menschen erleichtern und verbessern können.
Außerdem möchten wir auch allen Teilnehmer/-innen für die Motivation, die Offenheit und die gelungene Zusammenarbeit danken!
Murakoze cyane!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen